DFSS- Design for Six Sigma2022-07-28T11:23:07+01:00
Wie funktioniert es?
Dabei arbeitet die technisch/methodische Schiene von DFSS mit einer ggf. erforderlichen Zielkostenschiene interaktiv zusammen. In Abhängigkeit von den projektspezifischen Erfordernissen und Situationen integrieren wir auch Data Mining in den Entwicklungsprozess. Somit enthält unsere DFSS-Roadmap 3 Pfade:
Das technische Design
Design to costs
Data Mining
Wir haben uns für den sogenannten DMADV-Ansatz entschieden, wobei es auch andere Modelle gibt, die allerdings die gleichen Ziele verfolgen, mehr oder weniger intensiv. Die Bezeichnung dieser Phasen ist sekundär, viel wichtiger ist eine kausale Vorgehensweise. Prinzipiell wird der Weg eines Entwicklungsprojektes in unserer 30 Schritte – Makro-Roadmap abgebildet, wobei die Ein-und Ausstiegspunkte immer fallspezifisch festgelegt werden müssen.
30 Schritte der DFSS – Roadmap
In einem realen Entwicklungsprojekt muss immer unter Berücksichtigung der Zielstellung und aller Randbedingungen festgelegt werden, wo man beginnt, welche Tools benötigt und angewandt werden und an welcher Stelle der Projektauftrag abgeschlossen sein wird. So gibt es Projekte, deren Ziel das Entwickeln verschiedener Designkonzepte und eine Auswahl des am besten geeigneten ist, andere zielen auf eine detaillierte Produkt- oder Prozessentwicklung ab. Die DFSS-Toolbox ist auf unserer detaillierteren DFSS-Roadmap mit allen Verzweigungen abgebildet.
01
Entwicklungsprojekt definieren und planen
02
Kundenanforderungen sammeln, segmentieren, verdichten und priorisieren
03
Alternative Produkt-Designkonzepte erarbeiten
04
Auswahl und Analyse von Produkt-Designkonzepten
05
Performance auf hypothetischer Basis
06
Performance auf Basis realer Daten
07
Detailliertes Produkt-Design entwickeln
08
Hypothetische Entwicklung von Produkttransferfunktionen (y=f(x)-Wissen)
09
Nachweis von Produkttransferfunktionen (signifikante Parameter und Abhängigkeiten)
10
Robustheit des Produkt-Designs analysieren / auslegen
11
Entwicklung eines Datenmodells für das Produkt-Design (Komponenten, WW, Dimensionen)
12
Festlegung von Produkttoleranzen
13
Prüf-und Messplanung (Stichprobenstrategie)
14
Nachweis für ein fähiges Produkt-Design
15
Entscheidung bezüglich neuer Prozess-Designs
16
Alternative Prozess-Designkonzepte erarbeiten
17
Auswahl und Analyse von Prozess-Designkonzepten
18
Detailliertes Prozess-Design entwickeln
19
Hypothetische Entwicklung von Prozesstransferfunktionen (y=f(x)-Wissen)
20
Nachweis von Prozesstransferfunktionen (signifikante Parameter und Abhängigkeiten)
21
Robustheit des Prozess-Designs analysieren / auslegen
22
Entwicklung eines Datenmodells für das Prozess-Design (Komponenten, WW, Dimensionen)
23
Festlegung von Prozesstoleranzen
24
Prüf-und Messplanung (Geeignete Regelungs- und Sensorkonzepte)
25
Qualifizierung von Maschinen, Werkzeugen, Anlagen und Vorrichtungen
26
Evaluierung / Review der Produkt- und Prozess Performance
27
Analyse und Auslegung von Zuverlässigkeit und Lebensdauer
28
Evaluierung / Review der Kaufteil- und Lieferantenfähigkeiten
29
Review des Entwicklungsauftrages
30
Übergabe Produkt-/Prozess-Design an die Produktion (Entlastung der Entwicklung)
DMADV Phaseninhalt
- DEFINE
- MEASURE
- ANALYZE
- DESIGN
- VERIFY
- DEFINE
In dieser Phase wird das Entwicklungsprojekt definiert und dokumentiert:
Was sind die Anforderungen und Kundenwünsche?
Entwicklungsstrategie erarbeiten
Zielbeschreibung und Produktidee fixieren
Business Case ausarbeiten
Entwicklungsprojekt planen und abgrenzen
Ressourcen und Gates festlegen
Einstiegs- und Ausstiegspunkt in der DFSS-Roadmap festlegen
Kommunikationsplan erstellen
Zielkosten definieren
- MEASURE
In dieser Phase werden alle Aufforderungen gesammelt, segmentiert, verdichtet und priorisiert. Hierauf basierend werden alternative Designkonzepte generiert:
Sammeln aller Kundenanforderungen (ext.+ int.)
Filtern der Kundenanforderungen hinsichtlich „Must be“, „Performance“ und „Delighters“
Übersetzen der Anforderungen in CTS und Priorisierung
CTS in Funktionen transformieren
Alternative Designkonzepte erarbeiten (Axiomatic Concept Design)
- ANALYZE
Die systematisch generierten Designkonzepte werden hinsichtlich der Aspekte und Kriterien analysiert, (die wenn unzureichend) später Probleme darstellen würden.
Funktionalität, zu erwartende Performance ermitteln
Komplexität und Risiken abschätzen
Kosten ermitteln
Konflikte und potenzielle Kopplungen sowie hemmende oder schädliche Funktionen identifizieren
Pugh concept selection
Lastenheft erstellen
- DESIGN
Nachdem das beste Konzept ausgewählt wurde, folgt zunächst die detaillierte Produktentwicklung, falls diese Gegenstand des Entwicklungsprojektes ist:
Bestimmung aller erforderlichen Produktkomponenten (Axiomatic Product Design)
Evaluierung der relevanten Transferfunktionen (Y=f(x) für das Produkt-Design ermitteln)
Optimale Parametrierung und Tolerierung
Arithmetische und statistische Tolerierung
Sicherstellung der Robustheit des Designs (Taguchi analysis)
Prüf-/Mess-und Stichprobenstrategie entwickeln
Fähiges Produkt-Design nachweisen
Analyse und Design von Zuverlässigkeit und Lebensdauer
Die kausale Kette von DFSS geht vom Produkt-Design zielgerichtet in das Prozess-Design über, falls einer oder mehrere Prozesse neu entwickelt werden müssen bzw. falls es sich überhaupt um ein Projekt zum Prozess-Design handelt. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass Produkt- und Prozessdesign nicht sequentiell durchlaufen werden muss. Vielmehr ist eine Parallelisierung nach Simultaneous Engineering möglich, allerdings mit genau definierten Interfaces zur jeweiligen Übergabe der relevanten Informationen.
Bestimmung der erforderlichen Prozessfähigkeiten und Abgleich mit den bestehenden Prozessen
Systematisches Generieren von Prozess-Designkonzepten (Axiomatic Process Design)
Analyse der Konzepte hinsichtlich
Funktionalität / Performance
Komplexität
Risiken
Kosten
Konflikte und potenzielle Kopplungen, Minimierung des Informationsgehaltes von Prozess Designs
Hemmende oder schädliche Funktionen identifizieren
Pugh Process concept selection
Lastenheft erstellen
Detailliertes Prozess Design entwickeln
Bestimmung aller erforderlichen Prozesse (Axiomatic Process Design)
Evaluierung der relevanten Transferfunktionen (y= f(x) für das Prozess – Design)
Bestimmung der wichtigen (signifikanten) Prozessparameter
Optimale Parametrierung, best settings für die Produktion ermitteln
Robustheit sicherstellen
Entwicklung des erforderlichen Prozessregelungskonzeptes für die spätere Produktion
Benötigte Stichprobenstrategie entwickeln
Finalisierung der Prüfplanung
Maschinen – und Prozessqualifikation
- VERIFY
Diese abschließende Phase überprüft, ob die erzielte Entwicklungsleistung den im Entwicklungsauftrag festgelegten Anforderungen und Erwartungen entspricht.
Evaluierung / Review der Produkt – und Prozess – Performance
Lebensdauer und Zuverlässigkeit nachweisen
Evaluierung/ Review der Kaufteil-und Lieferantenfähigkeiten
Review des Entwicklungsauftrages
Review der Zielkosten
Projekt – und Produktionsdokumentation finalisieren
Übergabe des Produkt und / oder Prozess-Designs an die Produktion
Entlastung der Entwicklung auf der Basis geeigneter und vereinbarter Kennzahlen
Nachfolgende Beratungs- und Unterstützungsleistungen können Sie bei uns abrufen:
Workshops zur Erarbeitung von Entwicklungsszenarien
Einführung von DFSS im Unternehmen und Integration in den vorhandenen Produkt-entwicklungsprozess (PEP), DFSS-Deployment
DFSS-Trainings, Standard oder abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse
Unterstützung und Begleitung von DFSS-Projekten, Hilfestellung bei der Anwendung aller Tools und Methoden, auch Data Mining-Tools
Wir freuen uns darauf, Ihnen ein Angebot, eine Demo oder Informationen zukommen zu lassen!
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